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Kolping in Südtirol

Kolping Südtirol/Italien ist der notwendige und vom Internationalen Kolpingwerk vorgesehene Zusammenschluss (Nationalverband) aller Kolpingsfamilien eines Landes, in unserem Falle Südtirols. 

    Warum gibt es aber Kolping nur in Südtirol? Die Antwort dieser Frage ist in der Person Don Boscos zu finden, welcher zur Zeit Adolph Kolpings in Italien lebte, ähnliche Gedanken und Initiativen wie Kolping entwickelte und sein Handlungsraum sich sehr stark auf Italien und schließlich dem südeuropäischen Raum konzentrierte. Die Bevölkerung Italiens verehrt diesen Mann als den Retter der sozial Benachteiligten und der Arbeiter.

    Durch diese damals parallel sich entwickelnden und doch ziemlich gleichen Gedanken und Strukturen blieb schließlich das Schaffen Adolph Kolpings (für die italienische Bevölkerung) eine „deutsche Sache“ und somit begeisterten sich nur Menschen in Südtirol für die Ideen dieses Mannes.

    Adolph Kolping selbst bereiste Südtirol, damals unter der Habsburgischen Monarchie,  in den Jahren 1841 und 1855 und konnte dabei die Entstehung der ersten katholischen Gesellenvereine miterleben und sich daran erfreuen. So gründete er die Kolpingsfamilien Bozen (Besuch am 13. Mai 1855), sowie Meran und Brixen. In seinem Reisebericht über das Land Südtirol und seiner Bevölkerung kam Kolping jedesmal ins Schwärmen: „Man sollte glauben, man wäre in einem Paradies“ (Tagebuch, 1841).

    Mitglieder

    Kolpinghäuser

    Kolpingsfamilien

    Schwerpunkte

    Die Schwerpunkte von Kolping Südtirol sind:

    • Ihre Mitglieder zu befähigen, sich als Christen in der Welt und damit in Arbeit und Beruf, in Ehe und Familie, in Kirche und Staat zu bewähren;
    • ihren Mitgliedern – aber auch Nichtmitgliedern – Lebenshilfen anzubieten;
    • durch die Aktivitäten ihrer Mitglieder und Gruppierungen im christlichen Sinne das Gemeindewohl zu fördern und an der ständigen Erneuerung von Kirche und Gesellschaft mitzuarbeiten.
    „Die Zeit an sich betrachtet, ist völlig wertlos, sie erhält den Wert für uns erst durch unsere Tätigkeit in ihr.“
    Adolph kolping

    Der  Verband

    Das Hauptziel von Kolping Südtirol/Italien ist die positive Veränderung der Gesellschaft von innen heraus. Dies wird am besten durch Veränderung des einzelnen Menschen erreicht, der durch sein aktives Wissen befähigt wird, selbst an einer besseren Gesellschaftsordnung mitzuarbeiten. Sozialer Wandel durch Bildung steht deshalb immer an erster Stelle. Adolph Kolping selbst wollte durch den Gesellenverein und die Kolpingsfamilien tüchtige Bürger heranbilden, die auf christlicher Basis in Beruf, Ehe und Familie, in Kirche, Gesellschaft und Staat aktiv mitgestalten können. Kolping bietet somit heute allen sozialen Gruppen konkrete Lebenshilfen an. 

    Folgende Praxisfelder sind darum in der Arbeit von Kolping Südtirol besonders wichtig:
    • Einsatz für die Familie als wichtigster Ort aller Entwicklungen für die Gesellschaft (Seminare, politische Aktionen, Medienarbeit);
    • Unterstützung der Kolpingsfamilien als Ort der Gemeinschaft aller Generationen;
    • Einsatz für Berufstätige und sozial Benachteiligte (Kolpinghäuser: Unterkunft, Verpflegung, Bildungsangebote);
    • Hilfestellungen und Unterstützungsmaßnahmen für Menschen in anderen Ländern, besonders für unsere Partnerländer Tansania und Ruanda und in Osteuropa (Albanien, Ungarn, Rumänien);
    • Verstärkung der Jugendarbeit als Chance einer christlich-orientierten Zukunft unserer Gesellschaft und wichtige Zielgruppe unseres Verbandes (Jugendgruppen vor Ort, Bands, Aus- und Weiterbildung, erlebnispädagogische Veranstaltungen, Int. Begegnungen, Projekte für ein nachhaltiges Südtirol);
    • Beteiligung an den Diskussionen aller wichtigen gesellschaftlichen Fragen und Thematiken, auch durch die Mitarbeit in kirchlichen und politischen Gremien (Tagungen, politische Aktivitäten).

    Unsere Aufgaben

    • die ca.1.500 Kolpingmitglieder in den 14 Kolpingsfamilien;
    • die 5 Kolpinghäuser mit ihren Einrichtungen für Unterkunft, Bildung und Freizeit;
    • die Bildungsangebote in Seminaren, Kursen und Lehrgängen;
    • das KolpingBlatt von Kolping Südtirol mit einer Auflage von 1.500 Exemplaren;
    • die Entwicklungshilfe mit Erlösen von Sammlungen und Aktionen.
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    Hier gehts zu unserem Anmeldeformular ⇒

    Kolping sein Heute

    Das Kolpingwerk hat sich immer als Selbsthilfeorganisation verstanden, die Menschen befähigen will, für sich und andere zu wirken – und das gemeinsam und auf christlicher Basis. Im Vordergrund standen und stehen dabei sowohl die Befähigung des Einzelnen, seine Stärken und Fähigkeiten zu entfalten, als auch das Bemühen um sozialen Wandel. Adolph Kolping war es entscheidend, Antworten auf die aktuellen „Nöte der Zeit“ zu geben.

    Die Frage ist nicht wer war Adolph Kolping, sondern was es heute heißt als Organisation seinen Namen zu tragen. Vieles hat sich in den letzten 170 Jahren verändert, dennoch sind die Kolpinger weltweit überzeugt, dass die Vision die Adolph Kolping angefangen hat zu verwirklichen, heute noch aktuell sein kann.  Adolph Kolping erkannte die Nöte seiner Zeit und entschied sich als großer Pädagoge und Priester, junge Menschen (Handwerksgesellen) zu unterstützen, um aus ihnen „tüchtige Christen und Bürger zu machen“. Heute sind die weltweit über 60 Kolpingorganisationen, immer noch bemüht Menschen in ihrer Not zu unterstützen. Dies geschieht in unterschiedlichsten Formen, angefangen bei der Bereitstellung von Heimen und Arbeiterwohnprojekten, über Berufsausbildung und Schulen, Projekte der Inklusion von Menschen mit Behinderung oder Migranten, Unterstützung in Entwicklungsländern durch Kleinkredite oder Projekte, die zu mehr wirtschaftlicher Selbständigkeit verhilft.

    Die größte Herausforderung sehen wir immer noch vor allem in den Wohlstandsländern, im Erkennen der Nöte der Zeit. In einer Zeit, in der der Sozialstaat vieles übernommen hat, ist der Eindruck vieler Kolpinger der, nicht mehr gebraucht zu werden.